Wenn wilde Wittwen wüten

von Birgit Happich (Kommentare: 0)

... das Ende vom Lied

Wenn wilde Witwen wüten

..so herrscht nun Ruhe im Hause Leidlich …alles still… wirklich alles?…da…von oben hört man ein leises Rauschen….die Klospülung…Gregor muss bullern. Seit er aufgrund seiner unerklärlichen Panikattacken Psychopharmaka nimmt schläft er wie ein Toter und Harndrang hat er …..unglaublich. Beim Hose hochziehen überlegt er kurz, warum er beim Aufstehen eben gestolpert und fast hingeschlagen wäre und überhaupt…er hat Lust, Lust auf irgendwas gegrilltes, so n schönes Kotelett ….. aber wenn er jetzt die Moni fragt, ob er den Grill aufbauen darf, dann mault sie wieder, weils vielleicht Fettspritzer auf der Terrasse gibt…er verlässt das Bad und schnuppert, oooh, es grillt schon jemand, Kaczmarek vielleicht….da sieht er Moni vor dem Bett liegen, ach da drüber ist er eben gestolpert, er schubst sie mit der Fußspitze an, keine Widerworte, kein Geschrei, nanu…..er beugt sich über sie: ICH HABE DIE KLOBRILLE OBEN GELASSEN! … nix, Ruhe, einfach nur Ruhe….Gregor gleitet in den Zustand absoluter Glückseligkeit und geht langsam die Treppe nach unten…am Fußende liegt Kaczmarek, seine Haare qualmen immer noch…oder das, was davon noch übrig ist…er sieht ein bisschen aus wie ein Brathühnchen…Gregors Magen knurrt vernehmlich …ob er doch gleich den Grill aufstellt, was will ein Mann mehr, seine Ruhe, sein Bier und seinen Grill…ob die Mieterinnen maulen? …besser mal nachfragen, die beiden machen ihm ein bisschen Angst, hätte er aber nie zugegeben, und dann erst die schwarze Witwe, gruselig ist die….er horcht an der Wohnzimmertür…alles still…drinnen liegen die beiden Damen giftig dahin gerafft auf dem guten Berber… Gregor grinst, dieser Mietvertrag hat sich soeben erledigt…sehr gut, viel zu viele Weiber im Haus, die einem erzählen, was man zu tun und zu lassen hat….er setzt sich hin, grinst… MONI ICH LEGE JETZT DIE FÜSSE AUF DEN TISCH…..die Gletscherspalte schweigt…wenn er nur wüsste, was hier vorgefallen ist und wo sind die anderen alle, die Laura und der Bene, alle wie vom Erdboden verschluckt…gedankenverloren schaut er auf die goldenen Sektgläser vom Tisch, golden musste es sein, hat die Gattin drauf bestanden, goldene Gläser…nix war gut genug, immer nur maulen und meckern…..bis heute…lachend nimmt er ein goldenes Glas vom Tisch…hmm Sekt, na dann…..PROST MONI… AUF DICH UND DEIN GARTENTÜRCHEN....

..und jetzt, jetzt herrscht wirklich Stille im Hause Leidlich.

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